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Pottwalkälber sind ganz schön fit


Auf der Website von pottwale.de gibt es interessante Neuigkeiten über die Pottwalforschung.

Neugieriger Pottwal
(Foto: Susanne Gugeler)

Pottwalkälber tauchen unterschiedlich tief

Vor der Insel Dominica wurden drei Pottwalkälber mit Sendern ausgestattet. Insgesamt 15 Stunden lang wurde das Verhalten der Meeressäuger aufgezeichnet. Es wurden die Tauchtiefen, die Kommunikation mit den erwachsenen Tieren und die Geschwindigkeit beim Auf- und Abtauchen gespeichert.

Die Kälber tauchten zwischen 285 und 662 Meter tief. Ihre Tauchzeit betrug 11 bis 44 Minuten. Alle Tiere gaben Echoortungsklicks von sich. Das Kalb, das am längsten und tiefsten abgetaucht war, sendete sogar Beutesuchklicks (sogenannte Buzzes) aus.

Stille Familie

Allerdings konnte nicht festgestellt werden, dass sich die Kälber mit den Erwachsenen unterhielten. Selbst wenn das Jungtier bei seiner Mutter Milch trinken möchte, geschieht dies ohne Lautabsonderung. Vielleicht ist das eine Vorsichtsmaßnahme, um keine Raubtiere (wie Schwertwale) anzulocken.

Im Gegensatz zu den Erwachsenen verbrachten alle drei Kälber im Vergleich zu den Erwachsenen beim Aufstieg weniger Zeit als beim Abstieg. Die Jungtiere schlugen öfter mit der Fluke als die erwachsenen Pottwale.

Zusammenfassung

Pottwale.de fasst die Beobachtungen folgendermaßen zusammen: „Zusammenfassend ergibt sich aus dieser Studie das junge Pottwalkälber viel früher als angenommen, also schon in ihrem ersten Lebensjahr mit den erwachsenen Tieren in die Tiefe tauchen und dort auch schon anfangen, nach Beute zu suchen, um ihre Milchdiät mit anderen Nahrungsmitteln zu ergänzen.

Beim Tieftauchen scheinen die Jungen sich in erster Linie auf passive akustische Signale von Erwachsenen zu verlassen anstatt selber die Codas als Signal auszusenden.

Der Pottwal als hochsoziales Säugetier hat somit möglicherweise die Entwicklung seines Bewegungsapparates und des Tauchens potenziell auf Kosten einer langsameren Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten gesetzt, was auch deren anhaltende Abhängigkeit zu den anderen Familienmitgliedern erklärt.“

Den ganzen Beitrag sowie Hörproben findet ihr unter Pottwalbabys lernen schnell tief zu tauchen.

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