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Schweinswal-Kalb ist 100 Tage alt


Die Freude ist groß: Das im Forschungsinstitut für Hydrobiologie an der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften in Wuhan, Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, geborene Jangtse-Glattschweinswal-Kalb wurde gestern 100 Tage alt.

Glattschweinswal
(Foto: Dorothee Jokiel)

Künstliche Befruchtung

Das Besondere an diesem Tier ist seine Herkunft. Es wurde durch künstliche Befruchtung erzeugt. Sein Vater ist der 14-jährige Tao Tao – der erste in komplett künstlicher Umgebung erfolgreich gezüchtete Jangtse-Schweinswal. Seine Mutter – Fu Jiu – stammt aus dem Poyang-See in der ostchinesischen Provinz Jiangxi.

Als gefährdet eingestuft

Der Jangtse-Glattschweinswal ist eine einzigartige, als gefährdet eingestufte Unterart des Indischen Schweinswals.

Er hat sich an das Leben im Süßwasser angepasst und kommt ausschließlich im Jangtse vor. Genauer gesagt auf einer Länge von 1.700 Kilometern vom Gezhou-Staudamm bis zur Mündung ins Ostchinesische Meer nahe Shanghai.

Die Tiere sind kaum 1,60 m lang, haben schlanke Brustflossen und eine sichelförmige Fluke. Charakteristisch ist das Fehlen der Rückenflosse, daher stammt der Name Glattschweinswal.

Laut einer wissenschaftlichen Untersuchung von 2017 lebten im Jangtse etwa 1.012 Schweinswale. Die Lebenserwartung dieser Tiere beträgt im Durchschnitt 20 Jahre.
(Quellen: german.gri.cn und Meeresakrobaten-Beiträge)

Lesetipps

* Umstellung von Meer auf Fluss
* Glattschweinswale im Jangtse

2 Kommentare

  1. Zu deiner letzten Frage, Oliver: Ich glaube schon, dass sie sich an Menschen gewöhnen, sonst hätte der Glattschweinswal, den Dorothee Jokiel besuchte, nicht ihre Bewegungen imitiert, sondern wäre im Beckenhintergrund verschwunden. Du kannst ihren Bericht im zweiten Lesetipp anklicken. Zitat: „Kleine neugierige Tiere drückten sich an die Unterwasserscheibe, um auch keinen Besucher zu verpassen.“

    geschrieben von Susanne
  2. Der sieht ja nett aus :-)
    Interessant wäre, wie die Tiere gehalten werden. Wenn sie im Fluss leben, brauchen sie da nicht auch eine Strömung, die man in der Station simulieren muss?
    Gewöhnen sich die Schweinswale an die Menschen?

    geschrieben von Oliver

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