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Fangsaison in Taiji ist beendet


Wie man auf der Website der WDC/München lesen kann, ist die Fangsaison in Taiji (Japan) beendet.

Land der blutenden Buchten
(Illustration: Meeresakrobaten)

Etwa 25 Fischer haben zwischen September und April viele Delfine und Kleinwale brutal getötet oder als Lebendfang in Meeresgehege gesperrt.

687 Tiere wurden gefangen

In dieser Fangsaison fielen den Jägern 687 Meeressäuger zum Opfer.

Es handelte sich dabei um Große Tümmler, Rundkopf-, Streifen-, Flecken-, Weißstreifen– und Breitschnabeldelfine.

Nachdem sie nach ihrer Entdeckung mit ohrenbetäubendem Lärm desorientiert werden, treiben die Fischer die armen Kreaturen in eine Bucht nahe Taiji. Dort werden die Tiere dann mit Messern abgeschlachtet.

140 der 687 Delfine wurden offenbar für asiatische Aquarien aussortiert. Da man dort – anders als in Westeuropa – auch heute noch kaum Erfolge mit der Nachzucht hat, benötigen die Vergnügungsstätten immer wieder „Frischfleisch“.

Delfinfleisch ist mit Umweltgiften angereichert

Leider wird auch heute noch in Taiji Werbung für Delfinfleisch gemacht. Und das, obwohl inzwischen vielen Japanern bewusst ist, dass sich in den Körpern der Tiere Umweltgifte (wie zum Beispiel Methylquecksilber) angereichert haben.

Seit 2017 wurden – laut Angaben der WDC – 2.227 Delfinen und kleine Wale getötet. Die Wal- und Delfinschutzorganisation ist sich sicher: „Die Fortsetzung der Jagd in diesem Ausmaß kann nur zur vollständigen Dezimierung der Populationen in und um Taiji führen.“
(Quelle: WDC/München)

Die Delfinarien in Nürnberg und Duisburg verurteilen Treibjagd vehement

Auch die zoologischen Einrichtungen in Deutschland – Nürnberger Tiergarten und Duisburger Zoo – verurteilen vehement die Treibjagd in Taiji. In beiden Delfinarien kommt man schon seit ca. 20 Jahren ohne Wildfänge aus. Die Nachzucht erweist sich hier als sehr erfolgreich.

Fischer bezeichnen Delfine als „Kakerlaken der Meere“

Delfine und Wale haben in Japan einen ganz anderen Stellenwert als in Binnenländern. So bezeichnen die Fischer aus Taiji Delfine zum Beispiel als Kakerlaken der Meere, die ihnen den Fisch wegfressen.

Diese fehlgeleitete Meinung (schließlich sorgt einzig und allein der Mensch dafür, dass es bald keinen Fisch mehr gibt) ist mit Ausschlag dafür, dass die Treibjagd weiterhin aufrechterhalten und von der Regierung unterstützt wird.

Selbst schon seit vielen Jahren stattfindende weltweite Proteste vermögen nicht, das Töten der Meeressäuger zu stoppen.

Brief an japanische Botschaft

Trotzdem werde ich nicht müde, mich immer wieder an das japanische Konsulat zu wenden und auf das Gemetzel aufmerksam zu machen.

Im vergangenen Jahr – als die Olympischen Spiele hätten eigentlich stattfinden sollen – sendete ich aus diesem Grund erneut ein Schreiben nach Berlin. Ihr könnt es mir gerne gleichtun. Die Adresse findet ihr hier: Botschaft von Japan in Deutschland.

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Japan – Land der blutenden Buchten

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