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Pottwale sollen geschützt werden


Die weltgrößte Reederei MSC verlegt ihre Route zugunsten der Pottwale.

Blas eines Pottwals
(Foto: Susanne Gugeler)

Diese positive Nachricht gibt der International Fund for Animal Welfare (IFAW) in einer Pressemitteilung bekannt.

Nur noch 200 bis 300 Pottwale im östlichen Mittelmeer

Die weltweit führende Mediterranean Shipping Company (MSC) mit Sitz in Genf, ist die erste bedeutende Reederei, die ihre Fahrtrouten entlang der Westküste Griechenlands verlegt.

Damit will das internationale Schifffahrts- und Logistikunternehmen Kollisionen ihrer Container- und Kreuzfahrtschiffe mit Pottwalen vermeiden, die für die Tiere tödlich enden können.

Mit der neuen Streckenführung reagiert MSC auf Hinweise und wissenschaftliche Informationen einer NGO-Koalition. Pottwale gelten im östlichen Mittelmeer als stark gefährdet. Die Population umfasst gerade noch 200 bis 300 dieser imposanten Tiere.

Viel Schiffsverkehr in Tauchgebieten

Die tief tauchenden Wale leben vor allem entlang der 1000-Meter-Tiefenlinie, die etwa 20 km vor den südwestlichen Küsten des Peleponnes und Kretas liegen.

Dieses Gebiet wird jedoch durch die Schifffahrt stark frequentiert. Hier verläuft ein Großteil des Containerschiffsverkehrs und auch Kreuzfahrtschiffe nutzen diese Routen, um Ziele in Griechenland anzulaufen.

Immer weniger Sichtungen

„Die Wale, die mit Wunden von Propellern oder Kollisionen an der Küste gefunden werden, markieren nur die Spitze des Eisbergs. Bis zu 20-mal so viele sterben auf See und werden niemals registriert. In unseren regelmäßigen Erhebungen sehen wir von Jahr zu Jahr weniger Wale, was sehr beunruhigend ist“, erklärt Dr. Alexandros Frantzis, wissenschaftlicher Leiter des Pelagos Cetacean Research Institute aus der NGO-Koalition. „Wir befürchten, dass diese bereits kleine Population bald ausstirbt, wenn nicht rasch dringend notwendige Maßnahmen gegen tödliche Unfälle mit Schiffen ergriffen werden.“

Maßgeblicher Beitrag zum Überleben der Pottwale

Die Entscheidung von MSC, seine Schiffe umzuleiten, ist daher ein maßgeblicher Beitrag zum Überleben dieser bedrohten Wale. Nach eingehenden Diskussionen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse nimmt auch MSC Cruises Kurskorrekturen von April bis Oktober vor.

„MSC Kreuzfahrten setzt sich für die Gesundheit unserer Ozeane ein und arbeitet eng mit Experten zusammen, um wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen. Wir freuen uns, diese Initiative zu unterstützen und mit simplen Routenänderungen den Schutz dieser wichtigen Pottwalpopulation zu unterstützen“, sagte Linden Coppell, Director of Sustainability bei MSC Cruises.
(Quelle: IFAW)

Erst am 25. Januar habe ich euch den Dokumentarfilm „Wale vor unserer Küste“ empfohlen, in dem u.a. auf die große Gefahr der Kollision zwischen Pottwalen und Schiffen hingewiesen wird. Umso erfreulicher ist die Meldung über die Verlegung der Fahrtrouten in Griechenland.

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