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Rund 60 Grindwale wurden getötet


Offenbar sind vorgestern etwa 60 Grindwale auf den Färöer Inseln in der Bucht von Tórshavn getötet worden.

Grindwalfang auf den Färöer Inseln, LWL Münster
(Foto: Rüdiger Hengl)

Delfine wurden freigelassen

Mitgefangene kleinere Delfine wurden laut Presseberichten wieder freigelassen.

Diese Maßnahme wertet die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare zwar als Fortschritt, nachdem laut Zusage von Färöer Politikern das Töten von 1.400 Weißseitendelfinen im September 2021 umfassend geprüft werden sollte. Doch dass diese Überprüfung nicht abgewartet wurde, ist laut Nicolas Entrup, Direktor für Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare, zu verurteilen.

Einstellung der Bejagung gefordert

Auch etliche Staaten, darunter die Europäische Union und Großbritannien, hatten eine Einstellung der Bejagung von Kleinwalen gefordert.

Der EU-Ministerrat kritisierte damals die Massentötung der Delfine auf den Färöern als „grausam und unnötig“.

Selbst Heri Petersen – Sprecher der Färöer Jäger – hieß das Abschlachten von so vielen Delfinen nicht gut und Olavur Sjurdarberg vom färingischen Grindwaljagdverband fürchtete einen Imageverlust, weil das Ausland die Massenabschlachtung massiv verurteilte.

Die grausame Jagd auf Grindwale wird fortgesetzt

OceanCare-Geschäftsführerin Fabienne McLellan sagte am 8. Mai 2022: „Die Freilassung von Delfinen im Rahmen der gestrigen Treibjagd mag ein positives Zeichen sein, legt aber nahe, dass die Färinger die grausame und sinnlose Bejagung von Grindwalen, die auch zu den delfinartigen Walen zählen, fortsetzen.“
(Quelle: Rund 60 Grindwale auf Färöer-Inseln abgeschlachtet)

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