In einem niederländischen Medienbericht kann man lesen, dass in den letzten Monaten auffallend viele tote Delfine an die Küsten rund um das Schwarze Meer gespült wurden.
Außergewöhnlich viele tote Delfine und Schweinswale
Laut der türkischen Stiftung für Meeresforschung (TUDAV) sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehr als 80 Gemeine Delfine an türkische Strände gespült worden. Das Forschungsinstitut nennt das „außergewöhnlich“.
An der bulgarischen Küste wurden vermehrt tote Schweinswale gefunden. Viele der Tiere zeigten keine Verletzungen.
Akustisches Trauma
Manche Beobachter mutmaßen, dass die Tiere von russischen Kriegsschiffen und „Kriegslärm“ aus der Ukraine vertrieben wurden.
Dr. Bayram Öztürk, der Vorsitzende von TUDAV, spricht von einem „akustischen Trauma“. „Akustisches Trauma ist eine der Möglichkeiten, die mir in den Sinn kommen“, sagt er, betont aber gleichzeitig, dass es wichtig sei, vorsichtig zu bleiben. „Wir haben keinen Beweis dafür, was Niederfrequenz-Sonar im Schwarzen Meer verursachen könnte, weil wir noch nie so viele Schiffe und so viel Lärm über einen so langen Zeitraum gesehen haben – und die Wissenschaft verlangt immer Beweise.“
Kriegsschiffe arbeiten mit Sonar
Offenbar halten sich im nördlichen Schwarzen Meer 20 russische Marineschiffe auf.
Kriegsschiffe verlassen sich üblicherweise auf Sonargeräte, um feindliche U-Boote aus großer Entfernung zu erkennen.
Da Meeressäuger für die Kommunikation und andere Funktionen auf ihre Echolokation und ihr Gehör angewiesen sind, kann der Unterwasserlärm schwerwiegende, sogar tödliche Auswirkungen auf sie haben.
(Quellen: nu.nl und theguardian.com)
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