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Gefährliche Giganten der Meere


Der Blauwal – das größte Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat (und noch lebt) – ist mit seinen 30 Metern verschwindend klein neben einem Frachtschiff, das es auf eine Länge von 400 Metern bringt.

Gemeiner Delfin vor einem Frachtschiff in Gibraltar
(Foto: Rüdiger Hengl)

Gegen die Giganten der Meere ist selbst der größte Wal ein Zwerg, schreibt die Schweizer Meeresschutzorganisation OceanCare auf ihrer Website.

Monster aus Stahl

Im Mittelmeer gibt es jede Menge Fracht- und Fährschiffe. Es ist eine der verkehrsreichsten Schifffahrtszonen der Welt und die Schifffahrtsrouten führen durch die Lebensräume der Wale und Delfine.

Wale und Delfine können den Monstern aus Stahl oft nicht ausweichen und sterben an den Verletzungen, die durch Zusammenstöße entstanden sind.

Schifffahrtsrouten aus Walgebieten hinausverlegen

OceanCare setzt sich bei den großen Reedereien und der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) dafür ein, dass Schifffahrtsrouten aus Walgebieten hinausverlegt werden.

Dort, wo das nicht möglich ist, sollen die Schiffe langsamer fahren. Bereits eine Reduktion der Fahrtgeschwindigkeit um 10 Prozent reduziert das Kollisionsrisiko deutlich.

Erste Erfolge

Gemeinsam mit Partnern hat OceanCare bereits wichtige Akteure des Schifffahrtssektors davon überzeugen können, den Lebensraum der Wale im Hellenischen Graben und in den Gewässern südlich von Sri Lanka zu meiden.

Weiter will die Organisation erreichen, dass für den Schiffsverkehr im nordwestlichen Mittelmeer verbindliche Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt werden.

Hier leben das ganze Jahr über gefährdete Finnwale und Pottwale und eine Temporeduktion wurde unter anderem vom Wissenschaftlichen Ausschuss des Abkommens zum Schutz von Walen und Delfinen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer (ACCOBAMS) als wichtigste Maßnahme zur Verringerung des Kollisionsrisikos angesehen.
(Quelle: OceanCare)

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