Heute melde ich mich wieder mit dem einmal im Monat erscheinenden Guten-Abend-Ticker.
Hier erfahrt ihr in Kurzfassung, was in den vergangenen Tagen und Wochen alles geschehen ist. Für diejenigen unter euch, die über eine Thematik mehr wissen wollen, gibt es weiterführende Links.
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Vielleicht lest ihr den News-Ticker ja gerade im Urlaub. Wenn das so ist, wünsche ich euch wunderschöne, erholsame Tage!
Delfine können nicht hinfallen
Der Lebensraum Meer birgt für die Delfine und Wale zwar viele Gefahren, aber eines können sie nicht: Sie können nicht stolpern und hinfallen.
Genau das ist mir vor Kurzem passiert. Ich bin beim Spazierengehen kurz abgelenkt gewesen und in voller Länge auf den Boden geplumpst. Ein Stück meines oberen Schneidezahns ist abgebrochen. Meine Lippe ist aufgeplatzt. Mein rechter kleiner Finger ist geprellt. Aber sonst bin ich o.k. ;o)
Doch was ist mein Leid im Vergleich zu dem der Delfine und Wale? Schon den ganz Kleinen ergeht es oft schlecht.
Neugeborene Schweinswale sind nicht zu retten
Schweinswalbabys zum Beispiel werden immer wieder durch starke Winde von der Mutter getrennt oder kommen krank bzw. zu schwach auf die Welt. Oft werden solche Tiere an die Küste gespült. Doch ohne ihre Mutter haben sie keine Chance zu überleben. Die Muttermilch ist nicht zu ersetzen. Aus diesem Grund hat sich die niederländische Auffangstation SOS Dolfijn dazu entschlossen, neugeborene Kälber nicht mehr aufzunehmen, sondern sie einzuschläfern.
Viele Strandungen = Erholung einer Wal-Art?
Selbst wenn Strandungen immer traurig stimmen, können sie auch etwas Positives für eine bestimmte Art bedeuten. Rob Deaville, Projektleiter am Cetacean Strandings Investigation Programme (CSIP), erklärt, dass Strandungen auf eine gestiegene Populationszahl hinweisen können. Das heißt: Je mehr Wale und Delfine es gibt, desto häufiger sind Strandungen. Man sieht das am Anstieg der Buckelwal-Strandungen in Großbritannien. Die Erholung dieser Wal-Art wurde bereits mehrfach bestätigt.
Algen-Toxine im Kot von Grönlandwalen
Ein Forschungsteam hat 19 Jahre lang Kotproben von insgesamt 205 Grönlandwalen gesammelt. Ergebnis der Studie: Die Konzentration der in den Fäkalien enthaltenen Algentoxine (giftigen Stoffwechselprodukte) hat sich im Lauf der Jahre stark verändert.
Delfine meiden Wasser, in denen sich viel Nitrat befindet
Die Verbreitung von Großen Tümmlern wird stark durch ins Meer geleitete Schadstoffe beeinflusst. Forschende des BDRI (Bottlenose Dolphin Research Institute) fanden heraus, dass das bevorzugte Aufenthaltsgebiet der Großen Tümmler an der galizischen Küste von anorganischen Schadstoffen im Wasser bestimmt wird. In Gebieten, in denen es einen hohen Phosphorsäure- und Chlorophyll-Wert im Wasser gab, hielten sich die Delfine häufiger auf. Wahrscheinlich beherbergen diese Zonen mehr Beutetiere. Wiesen diese Regionen jedoch zusätzlich einen hohen Nitratgehalt auf, waren die Delfine weniger oft anzutreffen.
Viele Abschlachtungen auf den Färöer Inseln
In diesem Sommer wurden – laut der Meeresschutzorganisation OceanCare – auf den Färöer Inseln bereits über 450 Grindwale getötet. Die färinger Behörde verbot Drohnenaufnahmen und erklärte ein Gebiet von 1,8 Kilometern als Sperrzone, damit die Jäger ungestört vorgehen konnten …
Delfine altern gesund
Doch es gibt auch eine positive Meldung aus dem Reich der Meeressäuger. Eine Wissenschaftlerin hat im Blut von besonders alten, aber gesunden Tieren eine Fettsäure entdeckt, die bisher kaum bekannt war: Pentadecansäure, abgekürzt auch C15:0. Offenbar scheint diese organische Verbindung – ähnlich wie die bekannteren Omega-3-Fettsäuren – entzündungshemmend zu wirken und für ein gesundes Altern zu sorgen.
Delfine sind interessierte Beobachter
Zwischen Großwalen und Delfinen finden immer wieder spielerische Interaktionen statt. Vor allem zu Buckelwalen fühlen sich Delfine hingezogen. Delfine halten sich gerne in der Nähe des Kopfs eines Wals auf oder sie genießen es, auf der vom Wal erzeugten Druckwelle „mitzureiten“. Möchte ein Wal die Interaktion mit Delfinen nicht, macht er das mit einem kräftigen Fluken-Schlag deutlich.
Weitere News findet ihr unter Aktuelles.
Den nächsten Ticker gibt es am 17. September 2025.