Vier Wale sind in diesem Jahr bereits an der deutschen Nordseeküste angespült worden.
Schwanzflosse (Fluke) eines Buckelwals
(Foto: Roland Edler)
Großwale sind nur selten an der Nordseeküste anzutreffen. Schweinswale dagegen sind das ganze Jahr über zu beobachten. Auch Weißschnauzendelfine und Weißseitendelfine lassen sich ab und zu in der Nordsee blicken.
Abstecher in die Nordsee
Im Nordatlantik gibt es eine Buckelwal-Population, die zwischen der Arktis und den Tropen küstennah hin und her wandert. Auf ihren Reisen biegen die Meeressäuger manchmal in die Nordsee ab. Manchmal schwimmen sie durch den Ärmelkanal, manchmal halten sie sich zwischen Norwegen und den Britischen Inseln auf.
Wale folgen üblicherweise Meeresströmungen. Diese können sich durch Wettereinflüsse ändern. Und plötzlich befindet sich der Buckelwal in der Nordsee …
Buckelwale ernähren sich in Nordsee von Heringen
Oft handelt es sich bei den Buckelwalen um Jungtiere, die in die Nordsee abbiegen. Sie ernähren sich hier vorwiegend von Heringen.
Pottwale verhungern
Buckelwale können in der Nordsee überleben, Pottwale verhungern jedoch. Sie jagen normalerweise in der Tiefsee Kalmare. Diese finden sie in der relativ flachen Nordsee nicht. Die Nordsee ist im Durchschnitt etwa 90 Meter tief.
Pottwale biegen mitunter zu früh in die Nordsee ab, statt westlich an den Britischen Inseln vorbei zu schwimmen.
Vergleich mit weitsichtigen Menschen
Meeresbiologin Thea Hamm von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer vergleicht die Pottwale mit weitsichtigen Menschen, die zwar in die Ferne vergleichsweise gut sehen können, die aber ohne Brille außerstande sind, ein Buch zu lesen.
(Quelle: buten un binnen)