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Es gibt wieder mehr Vaquitas …


Nachdem die Anzahl der Vaquitas (Kalifornischen Schweinswale) in den letzten Jahren immer weiter nach unten korrigiert wurde, gibt es endlich mal gute Neuigkeiten.

Hafenschweinswal (Vaquita) (Illustration: Jörg Mazur)

Hoffnungsschimmer

Im September wurde mehrere Wochen lang eine neue Studie zum Bestand der Schweinswale durchgeführt.

Dabei arbeitete die mexikanische Regierung mit der gemeinnützigen Organisation Sea Shepherd Conservation Society zusammen. Die Vaquita-Population wird aktuell auf sieben bis zehn Individuen geschätzt, darunter mindestens ein oder zwei Jungtiere.

Diese Zahlen, die über der Schätzung von sechs bis acht Individuen aus dem Jahr 2024 liegen, geben einen Hoffnungsschimmer in dieser ansonsten tragischen Geschichte des Rückgangs.

Illegale Fischerei

Früher verfingen sich die kleinen Schweinswale versehentlich in den Kiemennetzen lokaler Garnelenfischer und starben dabei.

Auch weiterhin wurden Kalifornische Schweinswale unbeabsichtigt gefangen und getötet, als Fischer diese Netze verwendeten, um Totoaba-Fische wegen ihrer Schwimmblase für den Verkauf auf chinesischen Schwarzmärkten zu fangen.

Obwohl Kiemennetze im Golf von Kalifornien bereits 2017 dauerhaft verboten wurden, werden sie weiterhin illegal verwendet.

Frida und ihr Kalb

Unter den im September gesichteten Vaquitas befanden sich ein Weibchen namens Frida und ihr Kalb. Das Kalb schien etwa ein Jahr alt zu sein, was bedeutet, dass Fridas Jungtier die gefährlichste Phase seines Lebens überstanden hat.

Nulltoleranzzone

Akustische und visuelle Daten zeigen, dass die meisten Kalifornischen Schweinswale innerhalb der Nulltoleranzzone (hier herrscht ein komplettes Verbot zu fischen) und ihrer Erweiterungszone verbleiben, einige wurden jedoch auch im nordwestlichen Teil des Schutzgebiets registriert, einem Gebiet, das derzeit keinen wirksamen Schutz genießt.

Stellnetze müssen abgeschafft werden

Die vollständige Abschaffung von Stellnetzen bleibt die wichtigste Maßnahme für die Erholung der Art.

Jugendliche engagieren sich

Laut YAQU PACHA nahmen an der Forschungskampagne auch Jugendliche aus San Felipe teil, die ihre Ausbildung zu lokalen Beobachtern des Kalifornischen Schweinswals und seines marinen Ökosystems fortsetzen und so sicherstellen, dass der Schutz der Art in der Beteiligung der Gemeinschaft und der lokalen Verantwortung verankert ist.

Unterstützung durch YAQU PACHA

Die im Nürnberger Tiergarten ansässige Artenschutzorganisation YAQU PACHA unterstützt den Schutz des Kalifornischen Schweinswals und fördert alternative Fangmethoden wie das Angeln mit der Handleine sowie Projekte zur Verbesserung der Fischerei, die nachhaltige Lebensgrundlagen schaffen, ohne den Kalifornischen Schweinswal zu gefährden.
(Quellen: A Flicker of Hope for the World’s Rarest Porpoise und YAQU PACHA)

Lesetipp

Internationaler Tag zur Rettung des Vaquita

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