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Paul Watson fährt nach Hause


Wegen eines Maschinenschadens hat Paul Watson vorgestern seine „Operation Waltzing Matilda“ abgebrochen. Die Walfangsaison der Japaner endet in zwei Wochen. Auch wenn die Japaner diese Zeit nutzen werden, noch einmal möglichst viele der großen Meeressäuger zu töten, so ist anzunehmen, dass Watson und seine Crew viele Tiere vor dem barbarischen Harpunieren gerettet haben. Dank des Einsatzes der Aktivisten ist es – laut Paul Watson – den japanischen Walfangschiffen drei Wochen lang nicht gelungen, einen einzigen Wal zu töten. „Wir haben der japanischen Walfangflotte in diesem Jahr mehr geschadet als jemals zuvor“, triumphiert der Walschützer.

Ultimatium an Japan
Australien hat erneut an Japan ein Ultimatum gestellt, den Walfang in der Antarktis noch in diesem Jahr einzustellen (siehe auch MA-News vom 21. Februar 2010). „Wir fordern die Japaner auf, das jährliche Abschlachten von Hunderten Walen auf Null zu reduzieren“, sagte Premierminister Kevin Rudd anlässlich eines zweitägigen Besuches des japanischen Außenministers Katsuya Okada. Wenn diplomatische Gespräche nichts nützten, würde er den Internationalen Gerichtshof in Den Haag bemühen, wandte sich Rudd mahnend an Japan.

Doch dort lässt man sich von diesen Drohgebärden keineswegs erschrecken. Okada versicherte der australischen Presse, dass dieser Streit die Handelsbeziehungen zwischen Japan und Australien nicht belaste. Sollte tatsächlich ein juristischer Streit ausgefochten werden, wolle seine Regierung verdeutlichen, dass die japanischen Walfänger im Rahmen der internationalen Walfang-Konvention handelten. Er beruft sich mit dieser Aussage auf eine Ausnahmeregelung der IWC, wonach die Jagd zu Forschungszwecken erlaubt ist. Obwohl es aus dem Land der aufgehenden Sonne schon seit Jahren keine neuen Forschungsergebnisse über die Zwergwale (auf diese Walart haben es die Walfänger vor allem abgesehen) mehr gibt und das Fleisch der getöteten Tiere in Restaurants landet, schützt Japan weiterhin vor, wissenschaftlichen Walfang zu betreiben.
(Quelle: derstandard.at)

Gefangen auf einem Walfangschiff
Der Sea-Shepherd-Aktivist Peter Bethune, der Mitte Februar das Walfangschiff „Shonan Maru 2“ geentert hatte, befindet sich weiterhin in der Gewalt der Walfänger. Paul Watson schätzt, dass Bethune Mitte März in Tokio eintreffen wird. Dort drohen ihm eine Haft- und Geldstrafe wegen unerlaubten Betretens eines fremden Schiffes.

2 Kommentare

  1. Also gerechterhalber muss man zugeben, dass Peter Bethune ja freiwillig auf den Walfänger geklettert ist. Geiselnahme ist was anderes.

    Dieses Risiko ist der Walschützer ganz bewusst eingegangen. Es war klar, dass die Japaner ihn nicht wieder zurück eskortieren.

    Hut ab vor soviel Courage – aber dafür die Japaner verfluchen ist nicht fair.

    geschrieben von Doris
  2. Ein Hoch auf Watson!!!

    Und ein Fluch auf die japanischen Geiselnehmer!!!

    geschrieben von Martin

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