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Wale können aufatmen: vor den Kanaren keine Öl-Suche mehr


Die Naturschutzorganisation WWF berichtet:

Der spanische Mineralölkonzern Repsol hat seine umstrittene Erdölsuche bei den Kanarischen Inseln eingestellt. Wie das Unternehmen vor einigen Tagen mitteilte, wurde bei den Probebohrungen vor den Inseln im Atlantik keine ausreichende Menge Erdöl gefunden.

Grindwale auf Teneriffa (Foto: Rüdiger Hengl)

Grindwale auf Teneriffa
(Foto: Rüdiger Hengl)

Der WWF hatte von Anfang an die Bohrungen scharf kritisiert – und vor den unabsehbaren Folgen für das einzigartige Ökosystem gewarnt. Der WWF, Greenpeace, dutzender andere Organisationen, die Regierung der Kanaren sowie die Inselregierungen von Fuerteventura und Lanzarote hatten ein Ende der Bohrungen gefordert. Auch auf den Inseln sprach sich die große Mehrheit der Bevölkerung gegen die Erdölsuche aus. „Jetzt muss die spanische Regierung die Ölförderung aber auch endgültig untersagen“, sagt Juan Carles de Olmo, Generalsekretär des WWF Spanien.

Schätze an Land und im Meer

Die Kanaren beheimaten einzigartige Naturschätze, an Land und im Wasser: 20.000 Arten leben auf den Inseln, 4.500 davon im Meer. Unter ihnen sind auch rund 30 Wal- und Delfinarten.

Ein Drittel aller bekannten Meeressäuger wurden schon in den Gewässern der Kanaren gesichtet – es ist einer der letzten Orte der Welt, wo man Gruppen von Walen und Delfinen beim Schwimmen mit ihrem Nachwuchs beobachten kann.

„Jetzt ist es Zeit für das Walschutzgebiet in den Kanaren“, meint Marco Lambertini, Generaldirektor des WWF International. 2011 hatte die spanische Regierung selbst ein solches Schutzgebiet rund um Lanzarote und Fuerteventura vorgeschlagen – ein Gebiet ohne Militäroperationen, mit eingeschränktem Schiffsverkehr und natürlich ohne Öl- und Gasbohrungen. Wann, wenn nicht jetzt?

Du kannst auf der WWF-Website eine Petition für die Einrichtung des Walschutzgebietes unterzeichnen.
(Quelle: WWF)

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