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Orca-Kalb wird vorschnell begraben


Am 8. August 2016 hat das Ozeaneum in Stralsund auf Facebook veröffentlicht, wie wichtig es ist, tote Schweinswale zu melden.

Toter Schweinswal (Foto: Susanne Gugeler)

Toter Schweinswal (Foto: Susanne Gugeler)

Eine Obduktion kann klären, woran die Tiere gestorben sind, und evtl. Abhilfe schaffen, wenn sich herausgestellt hat, dass die Wale an mensch-gemachten Einflüssen verendet sind.

„So kann mit diesen Beifängen z. B. untersucht werden, ob die Tiere vor dem Tod im Netz durch eventuelle Infektionskrankheiten geschwächt waren oder durch Umweltbelastungen, wie Chemikalien, Plastikmüll oder Unterwasserlärm, geschädigt wurden“, kann man auf der Website des Ozeaneums lesen.

Das, was für ernst zu nehmende Wissenschaftler von großer Wichtigkeit ist – nämlich einer Todesursache auf den Grund zu gehen -, scheint für die Meeresbiologin Dr. Ingrid Visser nur von geringer Bedeutung zu sein.

Eingefangenes Orca-Kalb verstarb nach wenigen Stunden

Ein von Visser an der neuseeländischen Küste eingefangenes Orca-Baby verstarb kurze Zeit später in ihrer Obhut.

Sofort danach wurde das Kalb begraben. Es gibt also keine Ursachenforschung in Bezug auf das Ableben des Tieres. Dabei hört man Visser noch kurz vor dem Tod des Wal-Kalbes ganz euphorisch in die Kamera sprechen, dass es dem kleinen Orca schon besser ginge. Woran ist er also gestorben?

Andere Maßstäbe als von Delfinarien gefordert

Bei Visser gelten wohl andere Maßstäbe als diejenigen, die sie als Delfinariengegnerin von Delfinarien fordert.

Würde sich der Betreiber eines wissenschaftlich geführten Delfinariums so ein Verhalten erlauben, wäre er sofort von sogenannten Tierschützern und Tierrechtlern abgekanzelt worden. Ihm wäre ganz sicher vorgeworfen worden, dass er etwas zu vertuschen hätte, weil er keine Obduktion angeordnet hätte usw.

Wir kennen das Szenario ja nur zu gut von Aktivisten, die jede Fütterung und sämtliche medizinische Maßnahmen dokumentiert haben wollen. Siehe dazu auch Was hat Delfin IVO am 9. Oktober 2003 gefressen?.

Im Fall von Visser steht offenbar allein der ethische Gedanke im Vordergrund und dass man den kleinen Wal bitte schön ruhen lassen soll – mit Blick aufs Meer …

Zum diesem Thema gibt es im Blog des Loro Parques eine sehr interessante Stellungnahme von Delfinarien.Info.

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