Themen:

Massenstrandung in Neuseeland


Über 400 Grindwale sind in Neuseeland (Farewill Spit) gestrandet. Ein Großteil der Tiere ist tot.

Jede Menge Helfer waren gestern zur Stelle, um die noch lebenden Wale ins Meer zurückzubringen. Doch eine Gruppe der Meeressäuger strandete erneut.

Es gibt rührende Versuche, die Grindwale am Leben zu halten. Das zeigt der Film oben sowie einige andere Dokumentationen, die zurzeit in den Medien kursieren.

Grund für Strandung ist unbekannt

In Neuseeland gibt es immer wieder Massenstrandungen. Schon seit Jahrhunderten werden sie dokumentiert. 1918 strandeten 1.000 Grindwale auf den Chathaminseln.

Doch so viele Tiere auf einmal stranden selten. Warum sich die Meeressäuger an Land treiben lassen, weiß man bis heute nicht. Theorien dazu gibt es viele.

Erst Mitte Januar sind in Florida fast 100 Kleine Schwertwale in den Mangrovenwäldern des Everglades-National-Parks umgekommen. Diese Tierart ist eng mit den Grindwalen verwandt.

Vor einem Jahr strandeten viele Pottwale an der Nordseeküste

Vor einem Jahr gab es in der Nordsee ebenfalls eine Massenstrandung. Insgesamt sind 29 Pottwale an der Küste der südlichen Nordsee gefunden worden.

Die Biologin Bettina Wurche hat sich vor einem Jahr im ScienceBlogs Gedanken darüber gemacht, warum die großen Wale gestrandet sein könnten und welche Theorien als hinfällig gelten.

Auf den Färöer Inseln werden Grindwale gegessen

Während sich in Neuseeland viele Menschen um das Überleben der Grindwale bemühen, stehen sie viele Tausend Kilometer entfernt bei den Bewohnern der Färöer Inseln auf dem Speiseplan und werden dort in mehreren Schlachtbuchten getötet. Mehr hierzu unter SOS – Färöer Inseln.

5 Kommentare

  1. Wenn man sich den Strandungsort in Neuseeland ansieht, kann man sich leicht erklären (ohne Garantie, dass diese Erklärung korrekt ist), wie es dort immer wieder zu Massenstrandungen kommt. Es ist eine große Bucht, die von einer sehr schmalen Landzunge vom offenen Meer abgetrennt ist:

    Wenn eine Schule Pilotwale nur wenige km in Richtung Süden abdriftet, bewegt sie sich, ohne den Fehler bemerken zu können, in die Bucht hinein, anstatt an Neuseeland vorbei ins offene Meer.
    Auch wenn Pilotwale wohl einen Magnetsinn haben, ist die schmale Landzunge eine regelrechte Falle, da bereits kleine Abweichungen von der Route unbemerkt in die Bucht führen, die in Zugrichtung keine Verbindung mehr zum offenen Meer besitzt. Jeder, der schon mal mit Kompass navigiert hat (ja, GPS gibt’s noch gar nicht so lange), weiss zu gut, wie leicht sich so ein Fehler einschleicht.

    Leider scheinen Pilotwale nicht die hellsten Leuchten zu sein, wenn sie sich erst einmal verschwommen haben – einfach mal umkehren ist nicht ihr Ding …

    geschrieben von Norbert
  2. Auch wenn dieser Beitrag wahrscheinlich soweit o.k. ist, sollte man mit dem Fernsehnetzwerk „Russia Today“ (Logo: Schwarzes RT auf einem grünen Quadrat) ziemlich vorsichtig sein. Da dieser Sender erklärtermaßen „den Interessen Russlands dient“, werden dort gerne auch alternative Fakten und knallharte Propaganda verbreitet.

    geschrieben von Norbert
  3. Was ist eigentlich aus der Theorie geworden, dass die Walstrandungen ihre Ursache im Lärm haben, der in den Weltmeeren immer weiter zunimmt und der die Tiere in Panik versetzt?

    geschrieben von Oliver
    1. Diese Theorie hat weiterhin Bestand, Oliver. Vor allem wenn man an die Strandung von Schnabelwalen denkt. Wenn die Tiefseetaucher in Panik geraten (z.B. durch Lärm), tauchen sie zu schnell auf und stranden.
      Was die Grindwale angeht, so finde ich die Theorie, die Norbert weiter oben vorbringt, sehr einleuchtend. Ich habe sie auch schon an anderer Stelle gelesen.

      geschrieben von Susanne
  4. Es ist eine zweite Grindwal-Gruppe gestrandet. Etwa 200 Tiere sind an Land geschwommen.
    Weitere Informationen hierzu findet ihr u.a. hier:
    http://www.heute.de/in-neuseeland-kaempfen-retter-um-das-leben-hunderter-grindwale-46529304.html

    geschrieben von Susanne

Schreibe einen Kommentar zu Susanne Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert