Zum ersten Mal seit 2001 wurde an der Ostküste Englands ein toter Orca angespült. Offenbar hatte er Plastik im Magen. Es handelte sich um ein jüngeres männliches Tier mit einer Länge von ca. viereinhalb Metern.
Plastikstück im Magen
Das Team vom Cetacean Strandings Investigation Programme fand ein großes Plastikstück im Magen des Tieres. Man geht davon aus, dass dieses nicht zum Tod des Orcas geführt hat, da kein Magenverschluss zu erkennen war. Der in mehrere Mägen aufgegliederte Verdauungstrakt war leer.
Proben von Speck, Leber, Muskeln und Nieren waren größtenteils intakt.
Nur noch zehn Orcas
Die Orca-Population in britischen Gewässern besteht nur noch aus wenigen Tieren.
Das liegt offenbar an der starken Verschmutzung des Wassers, mutmaßt ein Forscher. Man geht von gerade mal zehn Schwertwalen (wie die Orcas auch genannt werden) aus. Alle sind wahrscheinlich mit PCBs kontaminiert. Diese Chemikalien kamen früher in den Kunststoffen elektrischer Bauteile vor. Seit den 1980er-Jahren sind sie verboten. Es dauert jedoch lange, bis sie abgebaut sind.
Da Orcas an der Spitze der Nahrungskette stehen, reichern sie die Giftstoffe in besonders hohem Maß an.
Viele Orcas gibt es dagegen noch in Gewässern, die nicht so verschmutzt sind, wie rund um die Färöer Inseln, in Norwegen, Alaska und in der Antarktis.
(Quelle: The Telegraph)