Newsletter 10/2021


Brrrr, es ist ganz schön kalt geworden. Doch Temperaturen im einstelligen Bereich können Walen und Delfinen nichts anhaben. Die Meeressäugetiere werden gut durch ihre dicke Muskel- und Fettschicht (Blubber) geschützt.

Norwegen schießt Zwergwale

Leider hilft der Blubber den Meeressäugern nicht dabei, ihrem Hauptfeind – dem Menschen – zu entkommen. In Norwegen wurden 575 Zwergwale mit Harpunen erlegt. Und das, obwohl immer weniger Norweger Walfleisch essen.

Massenstrandungen wegen Epilepsie?

Pottwale kurz vor der Obduktion auf einer Plattform am Deich in Elpersbüttel
(Foto: Sonja von Brethorst)

Es gibt eine interessante neue Studie zu Massenstrandungen. Forscher aus Graz vermuten, dass diese durch einen hohen Quecksilbergehalt im Körper der Tiere ausgelöst werden. Dabei geht es nicht nur um das Nervengift, sondern auch um sein Zusammenspiel mit dem Spurenelement Selen. Dieses ist u.a. für den Hirnstoffwechsel zuständig. Wenn sich jedoch zu viel Selen an Quecksilber bindet, um dessen toxische Wirkung auszuschalten, steht es nicht mehr in ausreichender Menge für das Gehirn zur Verfügung. Die Folge könnte sein, dass sich Krankheiten wie Epilepsie entwickeln und den Wal orientierungslos machen.

Zootiere leben länger

Seelöwen-Baby mit Mutter im Nürnberger Tiergarten
(Foto: Rüdiger Hengl)

Zootiere führen im Vergleich zu den Walen und Delfinen, die in ihrem natürlichen Lebensraum vielen Gefahren ausgesetzt sind, ein sicheres Leben. Eine Studie zeigt, dass sie aus diesem Grund auch recht alt werden.

In Delfinarien gibt es richtige Leckermäuler, wie Tierpfleger aus Nürnberg und Texas berichten.

Orcas attackieren Segelboote

Immer wieder gibt es Meldungen über Orcas, die in Spanien Segelboote attackieren. Der Biologe José Carlos Garcia-Gómez ist davon überzeugt, dass Elterntiere auf diese Weise mit ihren Jungen die Thunfischjagd trainieren. Das Ruderblatt des Bootes könnte die Wale an die Schwanzflossen der Thunfische erinnern.

Schwimmen mit Delfinen verboten

Eine neue Verordnung auf Hawaii verbietet ab Ende Oktober das Schwimmen mit Spinnerdelfinen. Auch Boote und Paddelfahrzeuge müssen eine Distanz von 50 Metern einhalten. Zu diesen scharfen Maßnahmen griff die US-Regierung, weil Delfine durch Menschen in ihrer Ruhephase gestört werden und sich deshalb in einem ständigen Zustand der Wachsamkeit befinden. Die Folge ist, dass sie sich kaum noch von der nächtlichen Jagd erholen können.

Walgesang und Heringspups

Walgesang und Heringspups
(Foto: Susanne Gugeler)

Der kleine Delfin FINN stellt auf seiner Kinder-Website den neuen Titel von Mario Ludwig vor: Walgesang und Heringspups.

So, nach den vielen Neuigkeiten über Wale und Delfine geht es jetzt wieder hinaus an die frische Luft.

Ich wünsche dir einen goldenen Herbst und immer genügend Zeit, der Natur einen Besuch abzustatten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert