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Massenstrandung in Tasmanien


Erneut sind an der Westküste Tasmaniens viele Grindwale gestrandet. Der Vorfall spielte sich exakt in der gleichen Bucht wie vor zwei Jahren ab …

Grindwal/Teneriffa
(Foto: Rüdiger Hengl)

Gleiche Bucht wie 2020

Im September 2020 waren es 470 Tiere, die in der flachen Macquarie-Bucht an Land gerieten. Damals konnten in einer aufwendigen Rettungsaktion nur 111 Wale gerettet werden.

Gestern sind 230 Grindwale gestrandet. Offenbar ist die Hälfte von ihnen noch am leben.

Ursachen können nur vermutet werden

Mit für die Massenstrandung verantwortlich sein könnte eine Veränderung der Wassertemperaturen, die durch die Klimaphänomene La Niña und El Niño ausgelöst wurde. Der Meinung ist Karen Stockin, eine Expertin für Wal- und Delfinstrandungen an der neuseeländischen Massey University.

Aber auch wenn der Anführer der Gruppe krank ist, folgen ihm die anderen – sogar bis an Land, erläutert die Expertin. Die Tiere bauen starke Bindungen untereinander auf.

Weitere Massenstrandungen

Massenstrandungen von Grindwalen werden auch sehr oft in Neuseeland beobachtet. Sie werden vom Inselstaat bereits seit Jahrhunderten dokumentiert. 1918 strandeten 1.000 Grindwale auf den Chathaminseln.

Auch Pottwale stranden

Auf einer Insel nördlich von Tasmanien (King Island) wurden am 19. September 2022 14 tote Pottwale gefunden.

2016 gab es in der Nordsee ebenfalls eine Massenstrandung. Insgesamt sind 29 Pottwale an der Küste der südlichen Nordsee gefunden worden.
(Quellen: tagesschau.de und Meeresakrobaten-Artikel)

Nachtrag vom 25. September 2022: Nachdem Retter etwa 30 Grindwale zurück ins Meer gebracht haben, sind etliche von ihnen erneut gestrandet. Mittlerweile sollen nur noch zehn Tiere am Leben sein. Die toten Meeressäuger werden an den Fluken zusammengebunden und auf offenem Meer versenkt. Ihre Verwesung auf dem Land würde zu lange brauchen und eventuell sogar Haie anziehen.

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