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Newletter 2/2012


Was hat sich getan in den vergangenen vier Wochen? Leider sind wieder viele Delfine allzu früh aus dem Leben geschieden und haben bei weitem nicht ihr Höchstalter erreicht. So sind über 120 Gemeine Delfine, die zwischen Januar und Februar in Cap Code (im Osten der USA) gestrandet sind, gestorben (siehe dazu auch den MEERESAKROBATEN-Bericht Gestrandete Delfine waren offenbar gesund). Etwa 40 Tiere konnten wieder zurück ins Meer gebracht werden. Die Tierschutzorganisation IFAW ist bis an den Rand ihrer Kapazitäten gekommen, berichtet die Leiterin der Rettungsaktion Katie Moore. An Schlaf ist seit Wochen kaum noch zu denken, da immer wieder eine neue Strandung gemeldet wird.

Kein Aufschrei bei Strandungen

Die Mitglieder der Organisation Stranded No More können nicht begreifen, dass die Strandungen sowie die Euthanisierung hoffnungslos scheinender Fälle niemanden zu bewegen scheint.

Sobald ein Tier in einem Delfinarium verendet oder wieder eine Delfinschule in die Todesbucht von Taiji getrieben worden ist, geht ein Aufschrei durchs Internet. Das Schicksal der gestrandeten Artgenossen scheint kaum jemanden zu interessieren. Dabei sind die Strandungen auf die Eingriffe des Menschen in die Natur zurückzuführen.

Stranded No More ist sich sicher, dass sie vor allem die Folge von Militärmanövern sind, bei denen sehr laute Schallübungen durchgeführt werden. Delfine orientieren sich hauptsächlich über ihr Gehör und würden durch solche Manöver stark beeinträchtigt werden. Auch die sich immer weiter ausdehnende Suche nach Öl- und Gasvorkommen am Meeresgrund kommt nicht ohne ohrenbetäubende Maßnahmen aus.

Stranded No More wünscht sich eine Datenbank über alle registrierten Wal- und Delfin-Strandungen, um den Ursachen auf den Grund zu kommen bzw. solche Tiertragödien in Zukunft zu vermeiden.

Senior-Delfin Moby macht ein Nickerchen. (Foto: Susanne Gugeler)

Delfinarien

Manche Große Tümmler und andere Arten erreichen in Delfinarien ein sehr hohes Alter und haben viel mehr Jahre „auf dem Buckel“ als ihre Artgenossen im Meer. In Deutschland kennen wir Moby aus dem Nürnberger Tiergarten, der mit seinen 52 Jahren bereits ein Methusalem unter den Delfinen ist.

Die Organisation CetaBase führt eine Datenbank über alle Delfinarien auf der Welt. Dort kann man u.a. nachschauen, welche Delfine sich am längsten in menschlicher Obhut befinden. Moby hat es zwar nicht unter die Top-5 gebracht, aber er lebt immerhin schon seit 1971 im Nürnberger Tiergarten.

59 Jahre schwimmt Nellie bereits ihre Bahnen. Sie kam im Februar 1953 in einem Delfinarium auf die Welt und lebt heute im Marineland Florida. Auf Platz 2 schwimmt ein Kurzflossen-Grindwal namens Bubbles. Er ist ein Wildfang und befindet sich seit 45 Jahren in einem Delfinarium. Bubbles lebt heute im SeaWorld California. In Europa gehört Skinny zu den am längsten in einem Delfinarium lebenden Delfinen. Das Große-Tümmler-Weibchen ist ebenfalls ein Wildfang und lebt seit 1969 (also seit 42 Jahren) mit Menschen zusammen. Man kann sie im Delfinarium in Harderwijk/Niederlande besuchen.

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank ab die Retter!! Ich freue mich sehr, dass so viele Delphine gerettet werden konnten. Besonders die Delphinmama mit ihrem Baby.

    geschrieben von Birgit Schnebel

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