Japan will – laut GREENPEACE – das Ende März vom UN-Gerichtshof ausgesprochene Walfangverbot in der Antarktis bei der 65. Tagung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) wieder aufweichen.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe kündigte an, dass bei der zwischen dem 11. und 18. September in Slowenien stattfindenden Jahresversammlung der IWC ein neues Forschungsprogramm vorgestellt werden soll.
Es sollen ab sofort nur noch Zwergwale (auch Minkwale genannt) – und davon deutlich weniger als früher – gejagt werden. Auf Buckel- und Finnwale wollen die Japaner keine Jagd mehr machen.
(Quelle: GREENPEACE)
In Peru werden Delfine für Hai-Köder getötet
Der Delfin-Schützer und Dokumentarfilmer Hardy Jones wird auch in Slowenien sein und eine Dokumentation über die Peru-Delfine zeigen. Mehrere Tausend Meeressäuger werden in Peru Jahr für Jahr getötet. Ihr Fleisch wird als Köder für Haie eingesetzt. Siehe dazu auch MEERESAKROBATEN-Beitrag Delfin-Schützer plant ähnlichen Film wie „The Cove“.
Fangbeschränkungen
Das von der IWC 1986 erlassene Moratorium verbietet den kommerziellen Walfang. Ausgenommen vom Walfangverbot sind jedoch indigene Völker, die mit dem Fleisch der Meeressäuger ihren Eigenbedarf decken.
Dazu gehören die Inuit von Alaska und die Ureinwohner des autonomen Kreises der Tschuktschen im äußersten Nordosten Sibiriens. Hier darf eine gewisse Anzahl (2004 waren es 67) an Grönlandwalen gefangen werden.
Die Inuit von Grönland dürfen Finnwale und Zwergwale (2004 waren es 19 Finnwale und 187 Zwergwale) töten.
Der Bevölkerung von Bequia (St. Vincent und die Grenadinen, Karibik) werden jährlich 4 Buckelwale (Stand 2004) zugestanden.
Sondergenehmigungen
Seit 1986 gibt es darüber hinaus Sondergenehmigungen für den Fang von Walen zu wissenschaftlichen und traditionellen Zwecken. Zu wissenschaftlichen Zwecken hat insbesondere Japan, aber auch Island (bis 2006), und (bis 1994) Norwegen Gebrauch gemacht.
Island und Norwegen erkennen das Verbot heute nicht mehr an und betreiben einen offenen kommerziellen Walfang.
Grönland ist der Walfang aus traditionellen Zwecken erlaubt. Seit Jahren steigt die Zahl der getöteten Wale an, lag zuletzt (2004) bei 780 im Jahr, was von Umweltschützern als Missbrauch des Instruments der wissenschaftlichen Genehmigungen angesehen wird, sowie als Beleg dafür, dass die Konvention heute noch relativ „zahnlos“ ist.
(Quelle: Wikipedia)
Delfine werden nicht geschützt
Das Fangverbot betrifft nur große Wale. Delfine – zu denen auch Belugas oder Grindwale gehören – haben bis jetzt von der IWC keinen Schutzstatus erhalten. Trotzdem nutzen verschiedene Tierschutzorganisationen die IWC jedes Jahr dafür, auf die kleinen Zahnwale aufmerksam zu machen und deren Schutz zu erringen (siehe oben Hardy Jones).