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Schweinswal ist Tier des Jahres 2022


Heute zum ersten Advent gibt es eine gute Nachricht: Der Schweinswal (Phocoena phocoena) wurde zum Tier des Jahres 2022 gekürt.

Schweinswal-Briefmarke
(Foto: Rüdiger Hengl)

Sonderbriefmarke und Schweinswaltage

Ehre wurde Phocoena phocoena bereits öfter zuteil:

* 2019 hatte es der Schweinswal auf eine Sonderbriefmarke geschafft.

* Jahr für Jahr finden in Wilhelmshaven die Schweinswaltage statt.

* Und nun rückt die Deutsche Wildtier-Stiftung (DWS) mit der Wahl den kleinen Meeressäuger in den Fokus.

Bei so viel Aufmerksamkeit könnte man glauben, dass der beliebte kleine Wal, der ganzjährig in der Nord- und Ostsee vorkommt, unter höchstem Schutz steht.

Doch leider weit gefehlt: Der Bestand vor allem der Ostsee-Schweinswale nimmt immer mehr ab.

Der heimische Meeressäuger hat Probleme

„Mit der Wahl machen wir auf die Probleme des heimischen Meeressäugers aufmerksam“, teilte der DWS-Vorstandsvorsitzende Klaus Hackländer vorgestern in Hamburg mit.

Der etwa 1,80 Meter große Wal wird bereits seit längerer Zeit auf Deutschlands Roter Liste als „stark gefährdet“ geführt.

Gefährdet ist der Schweinswal vor allem, weil er sich immer wieder in Netzen verheddert und nicht mehr zum Atmen an die Meeresoberfläche gelangen kann. Er muss elendig ersticken.

Futtermangel und Unterwasserlärm

Weitere Probleme stellen der Futtermangel und laute Geräusche unter Wasser dar. Die Bauarbeiten zu Offshore-Windkraftanlagen beispielsweise verursachen einen Lärm, der noch kilometerweit zu hören ist. Das empfindliche Gehör der Schweinswale kann Schaden nehmen.

Es gibt immer weniger Beutetiere – Schwarmfische wie Hering, Sprotte und Makrele. Die Wale müssen hungern. „Schweinswale müssen täglich rund zehn Prozent ihres Körpergewichtes in Form von Fischen, Weichtieren und Krebsen aufnehmen“, so Hackländer.

Geforderte Schutzmaßnahmen

Der DWS-Vorstandsvorsitzende fordert, dass bei Bauarbeiten Schallschutzvorrichtungen zu errichten seien. Auch müssten die fein gesponnenen Fischereinetze für Wale erkennbar gemacht werden.
(Quellen: faz.net, welt.de und tagesschau.de)

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