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Durchwachsene Jahresbilanz


Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland zieht unter Artenschutzgesichtspunkten eine durchwachsene Jahresbilanz.

Flussdelfin aus dem Rio Apure
(Foto: Roland Edler)

Verlierer …

Stellvertretend für Tausende bedrohte Arten gehören zu den Verlierern aus dem Tierreich 2023: Löwen, Humboldt-Pinguine, Atlantische Lachse, Flussdelfine im Amazonas und der Kabeljau in der Nordsee. Den Amphibien geht es weltweit schlechter.

Insgesamt weist die Internationale Rote Liste jetzt über 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten als bedroht aus.

Menschengemachte Bedrohungen

„Alle Faktoren, die das Artensterben befeuern, sind menschengemacht. Wir Menschen sind hier Täter und Opfer. Schließlich sind wir für unser eigenes sicheres und gesundes Leben auf vitale Ökosysteme und Artenvielfalt angewiesen“, so Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland.

Zehn Prozent der Flussdelfine starb in einer Woche

Weit über 200 Flussdelfine sind seit September im Lago Tefé im brasilianischen Bundesstaat Amazonas ums Leben gekommen – betroffen sind sowohl der Rosa Flussdelfin als auch der Tucuxi (Sotalia), der grau und etwas kleiner ist.

Zehn Prozent der Flussdelfin-Population im Lago Tefé starb in nur einer Woche.

Wahrscheinlich haben hohe Wassertemperaturen von bis zu 39,1 Grad Celsius zum Tod der Flussdelfine geführt.

Neben Wasserkraftwerken oder Quecksilberverschmutzung sind die Süßwasserdelfine nun auch direkt von der Klimakrise betroffen.

Der WWF startete eine Rettungsaktion vor Ort. Zugleich wurde im Oktober eine globale Erklärung unterzeichnet, um den Rückgang der Populationen in Südamerika zu stoppen und die Flussdelfinpopulationen in Asien zu verdoppeln.

Tiger und Breitmaulnashörner haben sich erholt

Es gibt aber auch Tierarten, die sich erholt haben – wie zum Beispiel Tiger oder Breitmaulnashörner. Siehe dazu Artikel auf der WWF-Website.
(Quelle: WWF)

Lesetipps

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