Themen: ,

Was macht unsere Sprache aus?


Die menschliche Kommunikation ist weitaus komplexer als sämtliche Gebärden und Lautäußerungen im Tierreich.

Delfine im Nürnberger Tiergarten
(Foto: Rüdiger Hengl)

Mehr als nur Informationen

Manche sprachliche Fähigkeiten teilen wir mit Tieren (Hinweis Meeresakrobaten: man denke beispielsweise an die appellierende oder warnende Funktion der Sprache), andere nicht. Die Vielschichtigkeit unserer Sprache basiert auf Kultur, die wir von Generation zu Generation weitergeben.

Wir wissen, dass Delfine sich über Klick- und Pfeiflaute verständigen. Sie wenden sich damit an Artgenossen, warnen vor Haien oder unterrichten ihren Nachwuchs im Fischefangen.

Es handelt sich dabei um Informationen, die sie untereinander austauschen.

Wissensschatz über die Welt

Doch es ist nicht anzunehmen, dass sie damit einen Wissensschatz über die Welt vereinen wie der Mensch.

Verfügten Delfine über diese Fähigkeit, könnten sie Gedanken und Wissen von Vorfahren in ihr eigenes Leben einbringen. Die Meeressäuger könnten von der Weisheit anderer profitieren, die vor vielen Jahrhunderten gelebt haben.

Eine solche hypothetische Zeitreise vermögen aber nur Menschen zu unternehmen. Die Sprache des Menschen ermöglicht ihm große Leistungen in Technik, Kultur, Kunst und Wissenschaft.
(Quelle: www.spektrum.de)

Über die Vielfalt der Delfinlaute erfahrt ihr mehr unter:

* Delfine kommunizieren im Netzwerk
* Wie erzeugen Delfine ihre Laute?
* Prägung bereits im Mutterleib
* Wie heißt NAMI auf „Delfinisch“?

3 Kommentare

  1. Vielen Dank für eure Kommentare, Norbert und Oliver. Über die tierische Intelligenz und dass sie nicht mit menschlicher Intelligenz vergleichbar ist, habe ich auch vor längerer Zeit im Anatomie-Teil berichtet: https://www.meeresakrobaten.de/delfine/anatomie/delfin-gehirn-und-tierische-intelligenz/

    geschrieben von Susanne
  2. Ich finde es immer sehr problematisch, Dinge wie „Intelligenz“ von ganz verschiedenen Spezies vergleichen zu wollen. Die Gehirne von Menschen und Delfinen lassen sich meiner Meinung nach nur bedingt vergleichen, da sie ganz andere Aufgaben zu bewältigen haben. Und auch Intelligenztests „messen“ ja auch immer nur ganz bestimmte Fähigkeiten.
    Man stelle sich einen IQ-Test vor, in dem es darum geht, Echoortungssignale zu interpretieren. Da würden wir Menschen aber ganz schön „dumm“ aussehen, da wir es sind, die in diesem Bereich unüberwindbare physiologische Defizite haben.
    Aber auch in anderen Bereichen, in denen wir Menschen eigentlich recht gut sind und wir uns überlegen fühlen, gibt es manchmal Überraschungen.

    geschrieben von Oliver
  3. Die Bildung von Hochkulturen war *immer* mit der Entstehung einer Schriftsprache verbunden; Völker, die keine Schrift- und Bildungskultur besaßen, sind stets auf einem sehr niedrigen, zumeist steinzeitlichen Niveau stehen geblieben.

    Die Wissensexplosion der Neuzeit (ebenso wie in der Antike) ist zudem noch bedingt durch die Einführung einer Art von Schulpflicht und von standardisierten, geregelten Bildungseinrichtungen und -Verfahren.

    Allein von daher haben Delfine einige unüberwindbare Defizite (fehlende Hände), was ihre mögliche geistige Entwicklung angeht.
    Dazu kommt noch, dass auch nach jahrzehntelanger Verhaltensforschung nichts wirklich darauf hinweist, dass bei den Cetaceen eine besondere Bildungskultur existieren würde. Vielmehr scheinen sich Delfine intelligenzmäßig irgendwo zwischen Hunden, Papageien, Rabenvögeln und Schweinen einzureihen.

    geschrieben von Norbert

Schreibe einen Kommentar zu Susanne Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert