Newsletter 9/2022


Inzwischen sind die Sommerferien zu Ende und du zehrst bestimmt noch von schönen Urlaubserlebnissen.

Da nun die Tage schon wieder kürzer werden und auch das Wetter nicht mehr so beständig ist, um draußen viel zu unternehmen, kann ich dir die Lektüre eines neuen Wal-Buches empfehlen.

Oliver Dirr, Walfahrt
(Foto: Susanne Gugeler)

Lesetipp

In Walfahrt von Oliver Dirr geht es – laut Autor – um den Wal, die Welt und das Staunen, in unterschiedlichen Längen und Ausprägungen, aber auch um Theresa, Papageientaucher, Dinosaurier, Polarforschung, Komfortzonen, Naturschutz, die NASA und Iron Maiden.

Der Leser erfährt u.a., wie viel Geduld ein Whale-Watcher aufbringen muss, bis er endlich einen Wal zu Gesicht bekommt, und dass man Blauwal-Individuen anhand ihrer Hautmuster unterscheiden kann.

Wal- und Delfinjagd

Am 1. September hat in Taiji (Japan) wieder die Treibjagd-Saison begonnen. Ob seither bereits Delfine getötet wurden, weiß ich nicht. Aber die Polizei hat sich im kleinen Fischerort breit aufgestellt, um Demonstranten einzuschüchtern.

Jagd auf Waltiere wird auch immer noch in Norwegen und Island gemacht.

Durch Norwegens Walfänger wurden allein in den vergangenen Wochen fast 500 Zwergwale getötet. Auf das Konto von Island gehen seit Mitte Juni mindestens 30 Finnwale.

Besonders grausam ist die Tötung mancher Finnwale abgelaufen. Nicht bei allen Tieren detonierte die Munition in der Explosivharpune. Die Wale mussten einen minutenlangen Todeskampf erleiden.

Wie holen Delfine Fische aus den Netzen?

Im Norden Kataloniens (Spanien) wird eine Studie zum Fressverhalten von Großen Tümmlern durchgeführt. Wie auch an anderen Orten schnappen sich Delfine dort ihre Beute aus Fischernetzen.

Große Tümmler (Foto: Rüdiger Hengl)

Da die Beutefische der Delfine auch die Zielarten der Fischerei sind, will man herausfinden, wie sich Fischerei und Delfine in die Quere kommen bzw. inwieweit die Meeressäuger in Fischerei-Hotspots gefährdet sind.

Wenn Delfine durch Boote gestört werden

Nicht immer findet Whale-Watching im Interesse der Tiere statt. Wale und Delfine werden leider häufig von Booten und anderen Wasserfahrzeugen gestört oder gar gejagt.

Das Argument, dass sie „einfach“ wegschwimmen könnten, wenn es ihnen nicht gefällt, stimmt leider nicht. Denn die Tiere müssen alle paar Minuten auftauchen, um zu atmen, und können darum den Booten nicht entkommen.

Aktivisten gefährden Delfine in Duisburg

Nach sechsjähriger Pause kamen am 28. August 2022 ein paar niederländische Tierrechtsaktivisten erneut auf die unsinnige Idee, in das Vorführbecken des Duisburger Delfinariums zu klettern und die Tiere zu gefährden. Gegen sie wurde vom Zoo Strafanzeige gestellt.

Debbie mit Baby
(Foto: Zoo Duisburg)

Baby-Delfin in Duisburg

Doch aus Duisburg gibt es auch eine positive Meldung: In der Nacht vom 3. auf den 4. September wurde ein männliches Delfin-Baby geboren. Mutter Debbie und der kleine Bulle sind bis jetzt wohlauf. Doch mit positiven Prognosen muss man vorsichtig sein. Sehr viele neugeborene Delfine überleben – sowohl im Delfinarium als auch in der Natur – das erste Lebensjahr nicht.

Orca-Zähne nutzen sich ab

Auch bei der Abnutzung von Zähnen liegen vergleichbare Studien aus den Delfinarien und aus der freien Wildbahn vor. Zahnverschleiß kommt bei manchen Orca-Populationen häufiger vor als bei anderen.

Vor allem bei Hering oder Hai fressenden Schwertwalen (wie die Orcas auch genannt werden) wurde dieses Phänomen beobachtet.

Weitere News findest du unter Aktuelles.

Ich wünsche dir warme, bunte Herbsttage!

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