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Grindwale schwimmen bei Gefahr synchron


Ein international zusammengesetztes Wissenschaftsteam hat herausgefunden, dass Grindwale (auch Pilotwale genannt) synchron schwimmen, wenn sich eine potenzielle Gefahr nähert.

Susanne Gugeler

Grindwale (Foto: Susanne Gugeler)

Dazu wurden 300 Grindwale in der Straße von Gibraltar/Spanien und in Cape Breton/Kanada beobachtet.

Die Meeressäuger schwimmen in völliger Synchronität in einer Art Alarmhaltung (sowohl in der Meerenge von Gibraltar als auch in Kanada), wenn Seeverkehr oder Walbeobachtungs-Schiffe in der Nähe sind. Alle Mitglieder der Gruppe reagieren gemeinsam auf derartige externe Reize, stellte Renaud de Stephanis von der Doñana Biological Station fest.

„Als wir uns dem beobachteten Bereich näherten, schwammen die Tiere zunächst in ihrem normalen Rhythmus weiter und verbrachten auch einige Zeit an der Wasseroberfläche. Nach 10 bis 15 Minuten jedoch begannen die Mütter und ihre Jungen in einer synchronisierten Weise in Alarmhaltung zu schwimmen und verbrachten die meiste Zeit unter Wasser“, fügte er hinzu. „Diese Verhaltensänderung kann den Energiehaushalt der Tiere beeinträchtigen. Außerdem haben sie – wenn sie den Beobachtern ausweichen – nicht genügend Zeit, mit ihren Jungtieren auf die Jagd zu gehen.“

Die Forscher fanden auch heraus, dass Grindwale immer in der gleichen Gruppe bleiben. Bei Großen Tümmlern dagegen gibt es immer wieder Wechsel in der Zusammensetzung der Gruppenmitglieder.
(Quelle: Synchronized Swimming A Defense Mechanism For Pilot Whales)

Zur Beeinträchtgung von Walen und Delfinen durch Whale-Watching-Boote siehe auch Ausflugsboote stressen Delfine.

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