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Delfine werden belauscht


Der Erste Vorsitzende der Artenschutzorganisation Yaqu PachaDr. Lorenzo von Fersen (auf dem Foto rechts) – war vor kurzem in Brasilien. Dort und in anderen Ländern Südamerikas unterstützt er regionale Schutzvorhaben von wasserlebenden Säugetieren.

Dr. Mats Amundin, Dr. Marta Cremer und Dr. Lorenzo von Fersen mit dem ersten C-POD (Foto: Yaqu Pacha)

Dr. Mats Amundin, Dr. Marta Cremer und Dr. Lorenzo von Fersen mit dem ersten C-POD
(Foto: Yaqu Pacha)

Vor der brasilianischen Küste brachte er nun zusammen mit Dr. Mats Amundin vom Zoo Kolmarden/Schweden und Dr. Marta Cremer von der Universität Univille/Brasilien die ersten zwei von zehn C-PODs in Position.

Click-Porpoise Detector

C-PODs (= Click-POrpoise Detector; Porpoise ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Schweinswal) sind statisch-passiv-akustische Rekorder, welche nun die Laute der gefährdeten La-Plata-Delfine aufnehmen sollen.

C-PODs ermöglichen es, Laute der Delfine 24 Stunden lang und über mehrere Wochen zu registrieren. Mittels dieser Aufnahmen kann man die Habitat-Nutzung der Tiere ermitteln und auch die Gesamtpopulation schätzen.

La-Plata-Delfin (Foto: Dr. Lorenzo von Fersen)

La-Plata-Delfin (Foto: Dr. Lorenzo von Fersen)

Dr. Lorenzo von Fersen erläutert: „Um den Bedrohungsstatus genau ermitteln zu können, müssen wir wissen, wie viele Tiere es gibt. C-PODs wurden bereits mit Erfolg in der Ostsee eingesetzt, um die Gesamtpopulation (Anmerkung Meeresakrobaten: gemeint ist die Gesamtpopulation von Schweinswalen) zu ermitteln.“
(Quelle: Yaqu Pacha)

Mehr zum La-Plata-Delfin

Größe: 1,10 bis 1,70 Meter
Gewicht: 35 bis 45 Kilogramm
Nahrung: Fische, Tintenfisch und Krebstiere
Vorkommen: die einzige Flussdelfinart, die im Meer vorkommt; an den Küsten Brasiliens, Uruguays und Argentiniens; bevorzugt in flachen Küstengewässern
Bestand: auf 42.000 Tiere geschätzt

Der La-Plata-Delfin (Pontoporia blainvillei) ist eine der kleinsten Delfinarten. Der Körper ist keulenförmig mit einem runden, wuchtigen Kopf. Das auffälligste Merkmal ist die lange, schmale Schnauze, die mit zunehmendem Alter proportional zum Körper länger wird. Die Finne ist dreieckig mit abgerundeter Spitze. Die Körperfärbung ist grundsätzlich grau, wobei die Rückenseite dunkler ist als der Bauch.

Benennung
* Deutsch: La-Plata-Delfin
* Wissenschaftlich: Pontoporia blainvillei
* Englisch: Franciscana

Lesetipps

* Grau in Grau (Wie C-PODs bei Schweinswalen eingesetzt werden)
* Aktuelles über Delfinschutz und Delfinhaltung
* Delfin-Leid weltweit

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