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Tote Schweinswale in Schottland


Gestern erst hatte ich über viele Schweinswal-Todfunde in Mecklenburg-Vorpommern berichtet. Aber auch in Schottland wurden viele Todfunde gemeldet.

Große Tümmler/Schottland (Foto: Birgit Hussel)

Dort fanden Forscher heraus, dass 40 bis 60 Prozent der an den Küsten gefundenen toten Schweinswale das Opfer von Großen Tümmlern geworden sind.

Bei den untersuchten Meeressäugern wurden Rippen-, Schulterblätter- und Wirbelsäulen-Brüche sowie Hirnblutungen festgestellt. Die tödlichen Verletzungen ließen auf einen brutalen Umgang der Großen Tümmler mit den Schweinswalen schließen.

Töten aus Spaß

Laut Meeresbiologin Mariel ten Doeschate von der Scottish Marine Animal Stranding Scheme (SMASS) fressen Große Tümmler keine Schweinswale, sondern sie töten diese offenbar aus reinem Vergnügen.

Zuerst jagen die Delfine einen Schweinswal, dann rammen sie ihn und schleudern ihr Opfer mehrfach aus dem Wasser. Wenn der Schweinswal tot ist, ziehen die Delfine weiter.

Die Großen Tümmler im Norden Schottlands sind die größten ihrer Art. Sie werden 3,50 Meter lang und haben wegen des kalten Wassers eine dicke Blubberschicht.

Nicht so sanft, wie sie aussehen

Obwohl viele Menschen Delfine als äußerst freundliche Tiere wahrnehmen, kommt es vor, dass die Meeressäuger auch Jungtiere ihrer eigenen Art töten. „Sie sind hochintelligente Tiere, aber sie sind lange nicht so sanft, wie sie aussehen“, erklärt die Wissenschaftlerin.

51 tote Meerestiere wurden allein im September entlang der schottischen Küste gefunden: 21 Schweinswale, Wale oder Delfine, 28 Seehunde und zwei Meeresschildkröten. Viele der Seehunde waren Jungtiere, die kurz nach der Geburt gestorben sind.

Ein Nördlicher Entenwal war erstickt, nachdem er sich in Seilen verheddert hatte und nicht mehr zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen konnte.
(Quelle: heraldscotland.com)

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