Die Forschungseinrichtung Fjord&Bælt in Kerteminde/Dänemark hat einen weiblichen etwa einjährigen Schweinswal aufgenommen, der in diesem Jahr als ungewollter Beifang in ein Fischernetz geraten ist.
Der kleine Meeressäuger erhielt den Namen Saga.
Noch immer gibt es zu viele Beifangopfer. Die Mitarbeiter von Fjord&Bælt wollen deshalb herausfinden, wie man Schweinswale besser schützen kann. Dabei werden sie von Freija und Saga unterstützt.
Freija ist schon recht betagt
Freija lebt bereits seit 23 Jahren in der Forschungsstation. Das ist für Schweinswale eine sehr lange Zeit. In der freien Natur werden sie oft nur sechs Jahre alt.
Das Becken, in dem die Tiere gehalten werden, wird von frischem Meerwasser durchflutet.
Kirstin Anderson Hansen, Cheftrainerin und Biologin bei Fjord&Bælt, freut sich, wie gut sich Saga eingelebt hat und sich mit der wesentlich älteren Freija versteht.
Es gibt noch viel zu erforschen
Obwohl Schweinswale in dänischen Gewässern sehr verbreitet sind, ist über die kleinen Wale eigentlich nicht viel bekannt. Daher hat Fjord&Bælt von der dänischen Umweltschutzbehörde die Erlaubnis erhalten, bis zu vier Schweinswale zu halten und auszubilden, damit sie aktiv an der Forschungsarbeit teilnehmen können.
Selbstverständlich dürfen Schweinswale zu diesem Zweck nicht gefangen werden. Doch wenn eines der Tiere sich in einem Netz verheddert und daraus gerettet wurde, wird es erst einmal zur Beobachtung in Fjord&Bælt gebracht. Dort wird nach der Rekonvaleszenz entschieden, ob der Schweinswal zu Forschungszwecken gehalten oder zurück ins Meer gebracht wird.
Studien zur Akustik der Schweinswale
Erforscht wird im Meeresbecken unter anderem, welche Töne Schweinswale wo einsetzen. So will man mehr über die Jagdstrategien der Tiere erfahren.
Die Erkenntnisse und neu entwickelte Schutzgeräte können den Artgenossen von Freija und Saga dabei helfen, sich nicht mehr in Fischernetzen zu verheddern.
(Quellen: Fjord&Bælt, Pressestelle, tv2fyn.dk)
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