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Lauscher reagieren auf Schweinswal-Laute


Auf der Website von JadeWale e.V. wird sehr schön beschrieben, wie die Belauschung und damit auch die Zählung von Schweinswalen erfolgt.

FINN mit einem C-Pod
(Foto: Rüdiger Hengl)

Mehrere Messstellen in der Nordsee

In der Nordsee gibt es mehrere Messstellen. Diese sind mit sogenannten C-PODs bestückt.

Das ist eine Abkürzung aus dem Englischen und bedeutet Click-POrpoise Detector. Porpoise ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Schweinswal. Grob übersetzt heißt das Gerät: ein auf Klicken reagierender Lauscher für Schweinswale.

So funktioniert der akustische Detektor

So ein akustischer Detektor sieht aus wie eine Röhre. Darin verbaut ist ein Mikrofon, das die Töne der Schweinswale aufnimmt, und ein Chip, der die Daten sammelt. Energie erhält der POD von Batterien.

Durch eine Ankerkette wird der POD am Meeresboden gehalten.

Die Position des PODs ist durch eine auf der Wasseroberfläche treibende Tonne gekennzeichnet.

Unspezifische Geräusche werden ausgefiltert

Die PODs registrieren alle Geräusche im Frequenzbereich zwischen ca. 20 kHz und 160 kHz, in einem Umkreis von ca. 200 m.

Nachdem die Daten von unspezifischen Geräuschen gereinigt und auf Schweinswalklicks analysiert worden sind, kann festgestellt werden, ob sich Schweinswale in der Nähe des PODs aufgehalten haben. Wie viele Tiere die Laute ausgestoßen haben, ist allerdings nicht möglich festzustellen

Im Jadebusen gibt es ganzjährig Schweinswale

Von der Messstelle im Jadebusen, wo im April auch immer die Wilhelmshavener Schweinswal-Tage stattfinden, werden ganzjährig Schweinswal-Aktivitäten nachgewiesen.

Gegen 6:00 Uhr und gegen 18:00 Uhr gibt es die meisten Klicklaute. In der Mittagsphase scheinen die Schweinswale ruhiger zu sein.

Mit Beginn des auflaufenden Hochwassers und in der Mitte der Ablaufphase nehmen die Klicklaute zu. Das liegt daran, dass viele Fische dem Tidestrom folgen. Diesem Rhythmus passen sich die Schweinswale an.

YAQU PACHA setzt ebenfalls C-PODs ein

Auch in Südamerika werden von der Artenschutzorganisation YAQU PACHA C-PODs eingesetzt, um dort die Populationen verschiedener Delfinarten zu registrieren.
(Quellen: JadeWale und Meeresakrobaten-Beiträge)

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