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Schnellboote töten Delfine


Die Hälfte aller getöteten Delfine in der Port-River-Mündung bei Adelaide (Australien) geht offenbar auf das Konto von Schnellbooten.

Nachwuchs in der Port-River-Mündung
(Foto: Marianna Boorman)

In einem Bericht vom South Australian Museum kann man lesen, dass von 35 untersuchten Delfinen, die in den letzten 13 Jahren tot aufgefunden wurden, 17 Tiere stumpfe Verletzungen aufwiesen, die höchstwahrscheinlich von einem Zusammenstoß mit einem Boot herrühren.

Holly war ein gesundes Delfin-Baby

Aktuellstes Opfer ist das neugeborene Delfinkalb Holly. Es war offensichtlich gesund, wurde jedoch am 2. Januar 2018 tot aufgefunden. Eine Obduktion ergab, dass es stumpfe Verletzungen aufwies …

Die Wissenschaftlerin Dr. Catherine Kemper erläuterte den Obduktionsbefund folgendermaßen: Holly hatte schwere, tiefe Blutungen am Kopf und an der Brust, die durch einen starken Aufprall, möglicherweise von einem Boot, verursacht worden sind.

Geschwindigkeit muss gedrosselt werden

Tierschützer fordern nun, dass die Boote nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit fahren dürfen – vor allem weil sich gerade drei neugeborene Kälber in der Port-River-Mündung aufhielten.

Es gibt zwar bereits Gebiete mit Geschwindigkeitsbegrenzungen von 20 km/h, doch die Menschen hielten sich nicht daran, beklagt der Delfin-Experte Mike Bossley. In vielen Abschnitten des Flusses gibt es anscheinend jedoch gar keine Geschwindigkeitsreduzierung für Bootsfahrer. Bossley findet es notwendig, dass die Menschen für die Delfine – vor allem für die neugeborenen Kälber – sensibilisiert werden, damit diese nicht verletzt oder gar getötet werden. Außerdem sollen die Boote einen Mindestabstand von 300 Metern zu den Delfinen einhalten.

Vor allem die Delfinschützerin Marianna Boorman (von ihr handelt der MEERESAKROBATEN-Bericht Marianna und die Delfine) ist sehr traurig darüber, dass der kleine Holly von einem Boot getötet wurde.
(Quelle: Speeding boats are killing our Port River dolphins)

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